WSBK kehr zur „Kathedrale“ zurück
Die eni FIM Superbike Meisterschaft bereitet sich auf das immer Ende April stattfindende Rennen auf Assen's TT Rennstrecke vor. Die Hauptstadt der Provinz Drenthe stand schon immer als Beispiel für den Motorradrennsport, denn der erste Event fand bereits 1925 (auf öffentlichen Straßen) statt und die permanente Rennstrecke beherbergt schon seit 1992 Superbike WM-Rennen. Es ist zusammen mit Monza, hinter Phillip Island, die Strecke mit der zweithöchsten Anzahl an WSBK Rennen, die bisher ausgetragen wurden (42).
Die TT Rennstrecke von Assen ist der perfekte Jagdgrund für den momentanen Meisterschaftsführenden Sylvain Guintoli (Aprilia Racing Team). Der Franzose fuhr im letzten Jahr im ersten Rennen zu seinem allerersten Superbike WM-Sieg, welchen er im zweiten Rennen noch mit einem zweiten Platz ausbauen konnte. Der 30-Jährige aus Montélimar lebt seinen Moment an Bord der RSV4 und konnte alle bisherigen Rennen in den Top-2 Plätzen beenden (ein Sieg und drei zweite Plätze). Für Guintoli's Teamkollegen Eugene Laverty wird es Zeit sich zu sammeln, nachdem er die Rennen in Aragón beide nicht beendete. Der Ire hat in seiner Supersport Zeit in Assen zweimal gewonnen (2009 und 2010) und wurde letztes Jahr im zweiten Rennen Dritter, nachdem er seine Platzierung erfolgreich gegen Melandri und Haslam verteidigt hatte.
Der Mann des Moments ist Chaz Davies (BMW Motorrad GoldBet), der zu der Strecke zurück kehrt, auf der er 2011 seinen unaufhaltsamen Sturm auf den Supersport WM-Titel begann. Zusammen mit seinem Teamkollegen Marco Melandri, der nach seinem Doppelsieg in Aragón auf dem zweiten Platz in der WM-Wertung liegt, wird er versuchen BMW ihr erstes Podium auf der Holländischen Strecke zu bescheren (das bisher beste Ergebnis war ein fünfter Platz).
Es ist das Heimrennen für das Pata Honda Superbike WM-Team aus Nieuwleusen, welches momentan eine schwierige Zeit durchmacht. Jonathan Rea sicherte sich vier seiner zehn WSBK Rennsiege in Assen, das war mindestens ein Sieg pro Jahr seit 2010. Leon Haslam hat mit Honda gute Erinnerungen an die Strecke: 2009, als er zur WSBK zurück kehrte, beendete der Fahrer aus Derby beide Rennen auf dem Podium (mit einem dritten und einem zweiten Platz).
Carlos Checa und Ayrton Badovini (Team Ducati Alstare) haben letzte Woche das Beste aus einem zweitägigen Test in Jerez heraus geholt und sich gut auf das kommende Rennen vorbereitet. Das Ziel für beide Fahrer ist es, wieder aufzuholen und das Potenzial der 1199 Panigale R auf einer Strecke, die der neuen L-Twin Maschine aus Borgo Panigale liegen sollte, heraus zu holen.
Tom Sykes kehrt nach dem unglücklichen Event von 2012, als er im ersten Rennen mit technischen Problemen zeitig aufgeben musste und beim zweiten Rennen Sechster wurde, nach Assen zurück. Der Engländer des Kawasaki Racing Teams hatte nicht den besten Start in die Saison, besonders im Vergleich zu den Wintertests und den hohen Erwartungen nach seinem Ergebnis in der letzten Saison. Sykes ist momentan an sechster Stelle in der Gesamtwertung und hat 31 Punkte weniger als 2012. Loris Baz wird, nachdem er zusammen mit seinem engen Freund dem STK 1000 Fahrer Jeremy Guarnoni ein Teil des Siegerteams des 77. Bol d'Or Endurance Rennens war, wieder auf eine WSBK Maschine zurück kehren.
Jules Cluzel könnte der einzige FIXI Crescent Suzuki Fahrer sein, der am Lauf von Assen teilnimmt: Leon Camier's Teilnahme ist nach der Verletzung seines Knies in Aragón, noch nicht sicher. Camier wird seine letzte Entscheidung zusammen mit dem Team und den Spezialisten, die ihm bei der Genesung helfen, erst am Donnerstag treffen.